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Ausstellung „Zwangsarbeit. Die Deutschen, die Zwangsarbeiter und der Krieg“

Die internationale Wanderausstellung „Zwangsarbeit. Die Deutschen, die Zwangsarbeiter und der Krieg“ wurde konzipiert von der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora mit Unterstützung der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“. Erstmals wurde versucht, ein umfassendes Bild der Zwangsarbeit in Nazi-Deutschland und dem von ihm besetzten Europa zu vermitteln. Die Ausstellung wird vom 27. September 2010 bis zum 30. Januar 2011 im Jüdischen Museum Berlin zu sehen sein und anschließend weltweit gezeigt.
Die Ausstellung verfolgt das Ziel, sich dem Thema Zwangsarbeit von verschiedenen Seiten zu nähern. So soll einerseits gezeigt werden, dass Zwangsarbeit nicht nur in Deutschland, sondern überall im besetzten Europa an der Tagesordnung war. Auf der anderen Seite soll deutlich gemacht werden, dass Zwangsarbeit ein „konstitutives Element nationalsozialistischer Ideologie und Herrschaftspraxis“ war. Die Unterscheidung in die „Volksgemeinschaft“ und die „Ausgestoßenen“ gehörte zu den Organisationsprinzipien der nationalsozialistischen Politik und wird in der Ausstellung immer wieder aufgegriffen.

In vier Einheiten widmet sich die Ausstellung dem Thema Zwangsarbeit im Nationalsozialismus. Der Teil „Zwangsarbeit als Mittel der Aussonderung, Erniedrigung und Entwürdigung“ behandelt die Zeit vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges. Unter dem Titel „Zwangsarbeit als Teil der Besatzungspolitik und der rassistischen Neuordnung Europas“ wird die Periode von 1939 bis zur Niederlage der deutschen Wehrmacht in Stalingrad gefasst. Den oft verdrängten Aspekt der „Zwangsarbeit als Massenphänomen im Reich“ thematisiert der dritte Abschnitt der Ausstellung, die mit „Gebrochene Lebenswege – Umgang mit der NS-Zwangsarbeit nach 1945„ abgeschlossen wird.

Parallel zur Ausstellung wird ein vielfältiges Bildungsprogramm im Jüdischen Museum Berlin angeboten. Schülerinnen und Schüler ab Klasse 9 können sich durch die Ausstellung führen lassen, Workshops zum Thema Zwangsarbeit besuchen oder ehemalige Zwangsarbeit zum Gespräch treffen. Für Lehrkräfte wird am 30. September ein Workshop zur Frage, wie „NS-Zwangsarbeit“ in Schule und Unterricht behandelt werden kann, angeboten. Weitere Infos und Termine zum pädagogischen Begleitprogramm finden Sie hier.

Auf der umfangreichen Internetseite können Sie sich ferner einen Teil der Ausstellung online ansehen und Hintergründe über das Projekt erfahren.

 

Hinweis

Berliner Schulklassen haben unabhängig von der aktuellen Ausstellung zudem die Möglichkeit, das Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit in Berlin-Schöneweide zu besuchen. Die Abteilung der Topographie des Terrors bietet Seminare und Workshops an, in denen die Jugendlichen am historischen Ort zum Thema Zwangsarbeit lernen. Weitere Informationen finden Sie hier.
 

 

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