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Bildung für die Einwanderungsgesellschaft

Ulrike Hommel, Albert Scherr: Bildung für die Einwanderungsgesellschaft. Perspektiven der Auseinandersetzung mit struktureller, institutioneller und interaktioneller Diskriminierung (Schriftenreihe der Bundeszentrale für politische Bildung, Bd. 498, Bestellnummer 1498). (2006) Bonn, 330 S.

Deutschland ist ein Einwanderungsland wie England, Kanada und Frankreich - Länder, in denen „Bildung für die Einwanderungsgesellschaft" inzwischen als zentrale Aufgabe betrachtet wird. Der bildungspolitischen und bildungspraktischen Herausforderung der Tatsache Einwanderungsgesellschaft wurde in Deutschland bislang nur unzureichend Rechnung getragen.

Die Vorliegende Studie entstand im Kontext eines Forschungsvorhabens wonach erfolgreiche Strategien gegen Rechtsextremismus identifiziert werden sollten. Auf Basis der Erfahrungen dieser Einwanderungsgesellschaften wird für Deutschland eine integrative Programmatik entwickelt, die den Handlungserfordernissen auf unterschiedlichen Gestaltungsebenen der Schulentwicklung Rechnung trägt.

Die Studie enthält neben theoretischen Analysen und Reflexionen eine kritische Auseinandersetzung mit Vorschlägen für die alltägliche Bildungspraxis - von Aspekten der Schulorganisation bis hin zur Gestaltung konkreter Unterrichtseinheiten. Neben der Vermittlung internationaler Programme der Menschenrechtspädagogik wird eine Antidiskriminierungsthese entwickelt, die sowohl die Bildungsbenachteiligung von Migrantinnen und Migranten einerseits als auch die Erfordernisse antirassistischer und interkultureller Pädagogik andererseits umfasst.

Der Band ist folgendermaßen aufgebaut: Im ersten Kapitel werden die Problemstellung und Begriffbestimmungen erörtert, der bundesrepublikanische Diskurs sowie Erfolgsaussichten und der Stellenwert von Evaluationen pädagogischer Maßnahmen behandelt. Im zweiten Kapitel werden die Ergebnisse der ländervergleichenden Recherche (England, Kanada und Frankreich) vorgestellt und möglichen Anregungen für die deutsche Situation diskutiert.

Nach einer Zwischenbilanz werden in den Kapiteln vier bis sechs weitere thematische Aspekte vertieft, deren Bedeutung in der ländervergleichenden Analyse erkennbar wurden: die aktuellen Diskussionen zur Menschrechtspädagogik, zur interkulturellen und Diversity-Pädagogik sowie zur historisch-politischen Pädagogik über Nationalsozialismus und Holocaust. Abschließend werden ausgewählte Unterrichtsmaterialien und Seminarkonzepte vorgestellt, die in den 1990er Jahren entwickelt wurden, ohne dass diese im Einzelnen analysiert und bewertet werden.

 

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