KZ-Verbrechen
Dieser Band präsentiert die Ergebnisse des zwölften Workshops zur Geschichte der Konzentrationslager, der vom 26. bis zum 30. Oktober 2005 in Lublin in Zusammenarbeit mit den Gedenkstätten Majdanek und Belźec stattfand. Diese 1994 von Studenten gegründete Veranstaltung wird jährlich im Herbst von Doktorandinnen und Doktoranden der Zeitgeschichte außerhalb des universitären Rahmens organisiert, seit 2000 in unmittelbarer Nähe von KZ-Gedenkstätten. In den Arbeitsgruppen werden Ergebnisse eigener Forschungen sowie methodische Konzepte vorgestellt und spezifische Fragen und Probleme der Forschung fächerübergreifend diskutiert.
An dem Workshop 2005 nahmen insgesamt 42 Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus Polen, Litauen, Weißrussland, Dänemark, Großbritannien, Japan, Österreich und Deutschland teil. Mit der Wahl des Tagungsortes Lublin wurde erstmals die deutsche Sprachgrenze überschritten in der Absicht, das Diskussionsforum in Richtung Mittel und Osteuropa zu öffnen. Erstmals sollten auch die großen NS-Konzentrationslager auf dem Gebiet des heutigen Polen - Auschwitz, Majdanek, Stutthof und Groß-Rosen mit ihren Außenlagern, die Zwangsarbeitslager und Ghettos in Galizien und Westweißrussland sowie die Vernichtungsstätten Belźec, Sobibor und Treblinka im Zentrum stehen.
Dabei wurde nicht nur die Geschichte der Orte während der deutschen Besatzung thematisiert, sondern auch die Ikonografie von Mahnmalen und Ausstellungen sowie Konzepte der Bildungsarbeit in den Gedenkstätten und die Problematik des modernen "Gedenkstättentourismus". Die Beiträge der 17 Autorinnen und Autoren in diesem Sammelband behandeln Biografien einzelner KZ-Täter, die Bedeutung von Sport und Musik im KZ sowie Fragen zukünftiger Erinnerungskultur und Neugestaltungen von Dauerausstellungen.
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- 21/11/2009 - 14:19