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Kollektives Trauma

Podcampus.de ist eine Podcasting-Plattform für Beiträge aus Wissenschaft und Forschung. Vorlesungen und interessante Einzelveranstaltungen werden aufgezeichnet und als Audio- und Videodateien veröffentlicht. Die Webseite versteht sich als „Schaufenster der Wissenschaft“, welches Beiträge zugänglich macht, die auch für eine breitere Öffentlichkeit außerhalb der Hochschulen von Interesse sind.

Zurzeit befinden sich auf der Webseite über 1000 Podcasts, davon circa ein Drittel aus den Themenbereichen Pädagogik, Geschichte und Soziologie. Produzenten sind Hochschulen, Forschungs- und Bildungseinrichtungen aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz. Das Themenspektrum reicht von Einführungsvorlesungen in verschiedene Studienfächer über Präsentations- und Kommunikationstechniken bis hin zu naturwissenschaftlichen Fragestellungen.

Beispielhaft möchten wir Ihnen empfehlen:

  • „Kollektives Trauma - eine kultursoziologische Perspektive". Der Soziologe Bernhard Giesen (Universität Konstanz) lenkte die Aufmerksamkeit auf Kollektive und betonte, dass sie ähnlich wie individuelle Personen „in ihrem öffentlichen Diskurs mit dem Zusammenbruch kultureller Selbstverständlichkeiten konfrontiert werden“ und dies als traumatisch erfahren. Entlang einer Skizze des kollektiven Tätertraumas der Deutschen, das nach seiner Meinung einer Trauma-Sequenz folge, illustrierte er seine These: erst nach einer Zeit der Latenz und Verleugnung, einer Zeit der Abspaltung, war das Aussprechen und Verarbeiten möglich. Erst nach einer Phase des „kommunikativen Schweigens“, einer Rhetorik der Dämonisierung der NS-Herrschaft und der Individualisierung der Schuld, war mit den nachfolgenden Generationen die Zeit gekommen, als Nation Verantwortung für die Verbrechen zu übernehmen, die im Namen der Gemeinschaft verübt wurden.

Mittlerweile ist dieser Hörbeitrag nicht mehr auf der Website von podcampus.de zu finden, dafür aber auf der Seite der Universität Konstanz: http://www.exc16.de/cms/buergerkriege-vortraege.html?&L=kvonzzctrqje

  • „Wegsehen oder Intervenieren? Bürgerkriege und die internationale Gemeinschaft“. Unter der Moderation des langjährigen Balkankorrespondenten der F.A.Z., Matthias Rüb, diskutierten die Politikwissenschaftler Christopher Daase (Universität München) und Hubert Klein (Fachhochschule für Verwaltung des Landes Hessen) sowie Peter Schumann, langjähriger UNO-Mitarbeiter und zuletzt Leiter der UN-Mission im Süd-Sudan. 

Link: http://www.exc16.de/cms/buergerkriege-vortraege.html?&L=kvonzzctrqje

 

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