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Zwangsarbeit im Nationalsozialismus - Noch unser Problem?!

Christian Heieck (Hg.): Zwangsarbeit im Nationalsozialismus - Noch unser Problem?! Informations- und Arbeitsmaterialien. Altersstufen: 13 – 19, Mühlheim/Ruhr: Verlag an der Ruhr 2003, € 15,- Geschichtsverein Mülheim an der Ruhr, Eleonore Helbach (Hg.): Das Zwangsarbeitersystem im Dritten Reich. Als Dolmetscherin in Mülheimer Lagern. Die Erinnerungen von Eleonore Helbach. Altersstufen: ab 13 Jahre, Mühlheim/Ruhr: Verlag an der Ruhr, € 13,80

Wer Nazi-Deutschland in die Hände fiel, konnte froh sein, wenn er überlebte: Wer „Glück“ hatte, den erwartete der Arbeitsdienst, den Hungertod stets vor Augen. 20 g Hirse und 100 g Brot – so sah die tägliche Verpflegung eines russischen Kriegsgefangenen im Juli 1941 aus. Den „freiwilligen Ostarbeitern" ging es nur unwesentlich besser. Zwangsarbeiter im Dritten Reich: Wer waren diese Menschen, die von den Nazis zur Arbeit gezwungen wurden und wie lebten sie?

Vor dem Hintergrund der Geschichte von Sklaverei und Zwangsarbeit eröffnen die Arbeitsmaterialien „Zwangsarbeit im Nationalsozialismus – Noch unser Problem?!“ Schülern einen Blick auf den Arbeitsalltag der Zwangsarbeiter/innen im Dritten Reich und erkennen Strukturen und Organisation des NS-Regimes. Anhand von persönlichen Erfahrungsberichten nehmen sie am Schicksal ehemaliger Zwangsarbeiter/innen teil und erkennen, dass die Entschädigung von Überlebenden, die von Politik und Wirtschaft lange Zeit abgewehrt wurde, das Mindeste ist, was man noch tun kann.

Die Arbeitsmaterialien begleiten die Erinnerungen der ehemaligen Dolmetscherin der Zwangsarbeiter/innen, Eleonore Helbach („Das Zwangsarbeitersystem im Dritten Reich – Als Dolmetscherin in Mülheimer Lagern“). In Tagebuchform beschreibt die Mülheimerin Eleonore Helbach, die als Dolmetscherin in Zwangsarbeiterlagern tätig war, das Leben der Zwangsarbeiter/innen, aber auch die unterschiedlichen Reaktionen der Deutschen. Die bewegenden Schilderungen vermitteln ein eindrucksvolles Bild vom Alltagsleben der Menschen, ihrer Not und den Repressalien, die sie erfahren mussten. Die eingeschobenen Sachinformationen, Fotos und Dokumente stellen den Zusammenhang zwischen Eleonore Helbachs subjektivem Erleben und dem Kriegsgeschehen her. So ergibt sich aus dem Zusammenhang von subjektiv Erlebtem und objektiv Dokumentiertem ein vollständiges Bild des Zwangsarbeitersystems der Nationalsozialisten. Das Buch kann auch über die Mülheimer Ortsgrenzen hinaus als lebendiges Fallbeispiel gelesen werden kann.

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Inhaltsverzeichnis, Beispielseiten und Online-Bestellmöglichkeit unter: http://www.verlagruhr.de

 

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