Die IJBS Ravensbrück

Die im April 2002 eröffnete Internationale Jugendbegegnungsstätte Ravensbrück bietet Seminar- und Projektangebote für ein- und mehrtägige Aufenthalte in Ravensbrück. Sie ist der Ort von internationalen Jugendbegegnungen - etwa in den jährlichen Sommer-Workcamps, dem jährlich stattfindenden »Ravensbrücker Generationenforum«, in dem Jugendliche mit Ravensbrück-Überlebenden zusammentreffen sowie von Seminar- und Lehrerfortbildungsangeboten zu Themen wie »Rechtsextremismus im Internet« oder Nationalsozialismus und Holocaust in „neuen Medien“.

Im Rahmen von Projekttagen und -wochen bietet der pädagogische Dienst der IJBS Betreuung und Arbeitsmaterialien für eine eigenständige Auseinandersetzung in Kleingruppen an. Zudem werden Überblicks- und „Selbstführungen“ auch in Verbindung mit Filmvorführungen angeboten. In Projekten und Seminaren vor Ort steht die Geschichte des Frauen-Konzentrationslagers Ravensbrück sowie des »Jugendschutzlagers Uckermark« im Mittelpunkt. Biografisch konkret sollen sich die Teilnehmenden der Geschichte der Ermordeten, der Überlebenden und der TäterInnen annähern, etwa indem sie den „Lageralltag“ der Häftlinge bzw. der SS-Aufseherinnen erforschen.

In Bezug auf einen gendersensiblen Geschichtsunterricht bietet die Gedenkstätte allein aufgrund der Tatsache, dass im KZ Ravensbrück mehrheitlich Frauen als Häftlinge registriert waren, Anlass die Kategorie Geschlecht näher zu untersuchen. In Themen wie »Verfolgte Frauen – Frauen als Täterinnen« sollen gezielt Entscheidungs- und Handlungsspielräumen von TäterInnen, Opfern und ZuschauerInnen erforscht werden. Im Rahmen der Seminare vor Ort versuchen die pädagogischen Mitarbeiter auf die von ihnen festgestellter Unterschiede in der Wahrnehmung der Lagergeschichte durch Jungen und Mädchen einzugehen und diese zu thematisieren.

Kontakt

• 
• |
• Print article
• |
• 04/01/2010 - 15:35