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Die Welt mit andren Augen sehen

Der Berliner Arbeitskreis für politische Bildung (bapob) ist ein gemeinnütziger, unabhängiger und selbstverwalteter Verein. Seit 1980 bietet der bapob lokale, interkulturelle und internationale Seminare und Fortbildungen im Bereich der politischen Bildung an. Historische Bildung ist dabei integraler Bestandteil. 

Unterschiede und Gemeinsamkeiten erkennen 

Der Ansatz von babop ist, dass Geschichte und Gegenwart ineinander greifen: Erinnerungen prägen die Gegenwart, das trifft auf Individuen sowie auf Gesellschaften zu. Aktuelle Diskussionen und Auseinandersetzungen sind nur vor dem Hintergrund historischer Erfahrungen einzuordnen und zu verstehen. 

Was Deutschland angeht, haben sich der Nationalsozialismus, die deutsche Besatzung und der Zweite Weltkrieg in vielen Ländern in das kollektive Gedächtnis eingeprägt. In anderen europäischen und nicht-europäischen Ländern spielt Kolonialismus eine größere Rolle. 

In Seminaren macht der bapob kollektive Erinnerungen und ihre Wirkungen bewusst. Dafür nutzt er partizipative Methoden, Gespräche und Recherche. Um Verständnis und interkulturelles Lernen zu ermöglichen, müssen Lernende und Lehrende unterschiedliche Erinnerungen aushalten können. Begegnungen gelingen, wenn die Beteiligten zu einem Perspektivwechsel bereit sind und versuchen, die Welt auch mit den Augen der anderen zu sehen, ohne sich dabei selbst zu verleugnen. 

Der bapob beschränkt sich dabei nicht auf Geschichte. Bezüge zur Gegenwart sind wichtiger Bestandteil historischer Bildungsarbeit. 

Dialog und aktive Teilhabe ermöglichen

Im Zentrum der Aktivitäten des bapob stehen Angebote für Menschen, die sonst wenig Zugang zur politischen Bildung haben: vor allem für Azubis, Arbeitslose, Schulabbrecher/innen. Diese Seminare verfolgen mehrere Ziele: Sie sollen die Verbindung von gesellschaftlichen Strukturen und persönlichen Lebensrealitäten aufzeigen. Den eigenen Standpunkt bewusst machen, auch um ihn kritisch zu hinterfragen. Sie sollen zum Dialog sowie zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermutigen und befähigen. 

Im deutsch-spanisch-brasilianisch-argentinischen Austauschprojekt "Acting Up! - Acting for Democracy" beispielsweise haben sich jugendliche Teilnehmende mit ihren Erfahrungen aus Militär, Diktatur und Krieg auseinander gesetzt. Sie haben diese sowohl für sich greifbar gemacht als auch die Auswirkungen innerhalb ihrer Gesellschaften erforscht; das alles mit dem Ziel anderen Jugendlichen näher zu bringen, wie wichtig aktive Teilhabe ist. 

Bezug zum aktuellen Zeitgeschehen

Auch in anderen Projekten ist der Bezug oder sogar die eigene Beteiligung an der jüngeren Geschichte im Austausch immer präsent. In der deutsch-französisch-algerischen Fortbildung "Kollektives Gedächtnis", und der Grundausbildung für angehende Jugendleiter/innen von internationalen Begegnungen setzen die Teilnehmenden sich mit dem Unabhängigkeitskrieg Algeriens in den 1950-60er Jahren bzw. mit dem algerische Bürgerkrieg in den 1990er Jahren auseinander. Darum geht es auch im Kunstprojekt "Yadra! - Sich erinnern und zusammen Zukunft gestalten". Die Migrationen von gestern und heute sowie die Situation der Migrant/innen und ihrer Nachfahren in Europa bilden in diesen Projekten einen zusätzlichen Bezug zur Gegenwart.

Aktuelles Zeitgeschehen ist Bestandteil weiterer Projekte: Der bapob greift aktuelle Fragen in der deutsch-französisch-libanesischen Jugendbegegnung zum Thema Diskriminierungen und Engagement auf. Im deutsch-französischen Radioprojekt mit unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten und in der geplanten Fortbildung "Refugees welcome?!" spielt Zeitgeschehen eine Rolle. Schließlich bestimmt die jüngste Geschichte die Auseinandersetzung im deutsch-französisch-kroatischen Praxisaustausch "Wenn Identität ausgrenzt..." mit. 

Weitere Infos unter: www.bapob.org

Kontakt:

bapob
berliner arbeitskreis für politische bildung e.V.
Greifswalder Str. 4
10405 Berlin
E-Mail: office [at] bapob [dot] org

 

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