LaG-Magazin vom 23. Februar 2022 (02/22)

Verschwörungsdenken in Geschichte und Gegenwart

Liebe Leser*innen,

wir begrüßen Sie zur Februar-Ausgabe des LaG-Magazins. Das titelgebende Thema „Verschwörungsdenken“ ist durch die Proteste gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen hochaktuell. Auch wenn nicht alle Menschen, die sich an diesen Protesten beteiligen, sich selbst als rechts oder gar neonazistisch verorten, hat die Mehrzahl offensichtlich wenig Berührungsprobleme mit teilnehmenden Neonazis, Reichsbürger*innen oder anderen extrem Rechten. Die Proteste sind durch eine zunehmende Radikalisierung und Gewalt gegen Journalist*innen, Polizeibeamte, aber auch gegen politische Mandatsträger*innen geprägt. Hinzu kommt ein weit verbreiteter Glaube, dass hinter der Corona-Politik Verschwörer*innen stecken sollen. Nicht selten ist dieses verschwörungsideologische Denken antisemitisch geprägt.

Die Texte dieser Ausgabe stammen von Studierenden der Technischen Universität Berlin, die an einem Seminar von Dr. Marcus Funck, Dozent am Berliner Zentrum für Antisemitismusforschung, zu „Verschwörungsdenken in Geschichte und Gegenwart“ teilgenommen haben. Von Marcus Funk stammt auch die inhaltliche Einleitung in das Magazin.

Für die themenübergreifende Rubrik „Neu eingetroffen“ hat Peter Ullrich den Band „Antisemitismus gegen Israel“ von Klaus Holz und Thomas Haury besprochen.

Wir bedanken uns bei allen Autor*innen für ihre Beiträge.

Das nächste LaG-Magazin erscheint am 30. März 2022. Es stellt Projekte lokaler Jugendgeschichtsarbeit zum Nationalsozialismus vor.

Ihre LaG-Redaktion

Beiträge

Zur Diskussion

Marcus Funck führt in die Magazinausgabe "Verschwörungsdenken in Vergangenheit und Gegenwart" ein und gibt einen Überblick zum Seminarprojekt.

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Die Sozialpsychologie liefert mögliche Erklärungsansätze zur Attraktivität von Verschwörungsideologien. Nicola Graage, Bettine Rau, Johanna Schubert und Sören Waack führen in das Kapitel ein.

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Gideon Gerlinger, Nicola Graage, Marie-Helen Jakob und Max Kügler befassen sich mit den Erklärungen von Sigmund Freuds Psychoanalyse zu Massenphänomenen.

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Marie-Helen Jakob setzt sich mit unterschiedlichen Betrachtungen des Begriffs Narzissmus auseinander.

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Michelle Pantke, Pia Haupeltshofer und Maxi Kiesewetter befassen sich mit dem Zusammenhang zwischen Mysogynie und Antisemitismus.

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Julia Bastian, Kolja Buchmeier, Lea Fennekoldt, Marielle Hermstrüwer und Clara Ancila Schaefer geben einen ausführlichen historischen Überblick zu den Entwicklungen von Verschwörungserzählungen und -ideologien.

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Andreas Wolf legt einen Abriss über die historische Entstehung von Verschwörungsideologien und Antisemitismus vor.

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René Haack geht auf antisemitische Elemente in Verschwörungsideologien ein.

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Mit den Beziehungen und Ähnlichkeiten zwischen Antisemitismus und Verschwörungsideologien befasst sich Nils Berliner.

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Der Beitrag von Antonia Gundelach leitet in das Kapitel zum Zusammenhang von Antifeminismus, Antisemitismus und Verschwörungsmythen ein. 

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Alice Barz betrachtet die Verschwörungsvorstellungen, die im Zusammenhang mit vermeintlichen Hexen in Geschichte und Gegenwart existieren.

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Welche Verschränkungen zwischen Verschwörungsideologien und Antisemitismus bestehen ist das Thema von Paul Wienands

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Die Erzählung über einen angeblichen „Großen Austausch“ ist ein Konstrukt der Neuen Rechten in dem sich rassistische, antisemitische und antifeministische Motive finden. Neslihan Kirdas setzt sich mit der Problematik auseinander.

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Albi Becker zeigt auf, wie das Narrativ des ´Volkstodes´ in der Neuen Rechten gegen Frauen und LGBTQIA gewendet wird.

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Antonia Kruse erläutert die antifeministischen Narrative ´Frühsexualisierung´ und ´Volkstod´, die in der Neuen Rechten weit verbreitet sind. Diese Narrative sind eng mit verschwörungsideologischem Denken verknüpft. 

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Was sind Incels und welchen Vorstellungen hängen diese Männer an? Einen kompakten Überblick liefert Lisa Paduch.Was sind Incels und welchen Vorstellungen hängen diese Männer an? Einen kompakten Überblick liefert Lisa Paduch.

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Mit Verschwörungsideologien als integralem Bestandteil faschistischen Denkens setzt sich Felix Westphal in seiner Kapiteleinleitung auseinander.

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Mit der verschwörungsideologischen QAnon-Bewegung haben sich Samuel Salomon und Markus Weiß beschäftigt. 

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Die extrem rechte Erzählung von einem angeblichen Großen Austausch geht auf Renaud Camus zurück. Zu ihren Ausprägungen schreiben Katharina Federl und Timon Strnad.

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Anastasia Hoffmann und Leila Götze stellen rechtsesoterische Gruppierungen vor.

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Vivien Piayda befasst sich mit geschichtsrevisionistischer Holocaustleugnung, ordnet diese ein und benennt ausgewählte Akteur*innen.

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In Tanja Gäbeleins kurzer Geschichte des Impfens wird deutlich, welche Vorläufer es zur den derzeitigen Verweigerer*innen der Vakzination gibt.

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Julia Alkanaan geht auf erste wissenschaftliche Befunde zur Zusammensetzung der Teilnehmenden von Corona-Protesten ein.

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Somi Dubuque knüpft an den ersten Teil von "Wer sind die Querdenker*innen" an und vertieft die Materie.

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Der Einfluss von esoterischer Ideologie in der Querdenken-Bewegung ist offensichtlich. Juri Mertens geht auf Beispiele und Hintergründe ein.

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Die inzwischen alltägliche Gewalt gegen Journalist*innen bei den Protesten gegen die Corona-Politik thematisiert Rabea Corinna Westarp.

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Neu eingetroffen

Peter Ullrich bespricht den Band "Antisemitismus gegen Israel" von Klaus Holz und Thomas Haury.

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