Magazin vom 31. Januar 2018 (01/18)

Lernen mit Sachquellen. Dokumentation einer interdisziplinären Tagung

Liebe Leserinnen und Leser,

wir begrüßen Sie herzlich zum ersten LaG-Magazin im neuen Jahr. Für 2018 haben wir bereits verschiedene interessante Themen für das Magazin in Vorbereitung. Die aktuelle Ausgabe dokumentiert ausgewählte Beiträge der Tagung „Lernen mit Sachquellen“, die vom 20.- 22. November 2017 in Celle stattfand. Die Veranstaltung wurde in Kooperation der Stiftung Niedersächsische Gedenkstätten mit der Bundesakademie für kulturelle Bildung und der Agentur für Bildung – Geschichte, Politik und Medien ausgerichtet.

Jens-Christian Wagner führt mit seinem Essay in das Magazin ein. Dabei greift er die relevanten Themenkomplexe der Tagung auf. Zentral erscheint dabei nicht nur für NS-Gedenkstätten die Diskussion darum, welche Relikte es zu erhalten gilt und wie den Besucher_innen stärker ihr gesellschaftsgeschichtlicher Kontext erschlossen werden kann. 

Dietmar von Reeken konstatiert eine Zurückhaltung beim Einsatz von Sachquellen im Unterricht. Sein Essay ist ein begründetes Plädoyer für eine stärkere Nutzung des geschichtsdidaktischen Potentials dieser Quellengattung. 

Das Lernpotential einer Ausstellung zu "Schule im Nationalsozialismus" mit einem angegliederten Lernlabor, bei dem Schüler_innen als Mitkurator_innen beteiligt waren, zeigt Udo Andraschke auf. 

Obwohl den ausgestellten Objekten in Museen anhand der Begriffe Aura und Authentizität ein besonderes Potential zugeschrieben wird, stellt die Untersuchung des Verhältnisses von Besucher_in zu Objekt eine Forschungslücke dar. Hannah Röttele hat am Beispiel einer Ritterrüstung eine solche "Objektbegegnung“ untersucht. 

Andrea Brait stellt Ergebnisse des geschichtsdidaktischen Forschungsprojekts „Historisches Lernen zwischen Schule und Museum“ vor. Im Rahmen der wissenschaftlichen Arbeit wurden neun österreichische Landesmuseen im Hinblick auf schulgerechte Angebote untersucht. 

Um für Besucher_innen einen besseren Eindruck der ehemaligen Lagerstruktur vermitteln zu können, wurde in der KZ-Gedenkstätte Bergen-Belsen eine Tablet Application entwickelt. Stephanie Billib geht auf die inhaltlichen Überlegungen und Potentiale der Anwendung ein. 

Anka Bolduan und Gottfried Kößler haben während der Tagung „Lernen mit Sachquellen“ die Aufgabe übernommen, die Veranstaltung zu kommentieren. Entsprechend dem Tagungskonzept stammen ihre Perspektiven aus der Museums- und der Gedenkstättenpädagogik. 

Wir bedanken uns bei allen Autor_innen, die ihre Vorträge und Workshopbeiträge für diese Magazinausgabe in Textform gebracht haben. Ein besonderer Dank gebührt auch der Stiftung Niedersächsische Gedenkstätten für die angenehme Zusammenarbeit und nicht zuletzt für die Förderung des Magazins. 

Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre. 

Das nächste LaG-Magazin erscheint am 28. Februar 2018. 

Ihre LaG-Redaktion

Beiträge

Zur Diskussion

Jens-Christian Wagner führt mit seinem Essay in das Magazin ein. Dabei greift er die relevanten Themenkomplexe der Tagung "Lernen mit Sachquellen" auf. Zentral erscheint dabei, nicht nur für NS-Gdenkstätten, die Diskussion darum, welche Relikte es zu erhalten gilt und wie den Besucher_innen stärker ihr gesellschaftsgeschichtlicher Kontext erschlossen werden kann.

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Dietmar von Reeken konstatiert eine Zurückhaltung beim Einsatz von Sachquellen im Unterricht. Sein Essay ist ein begründetes Pädoyer für eine stärkere Nutzung des geschichtsdidaktischen Potentials dieser Quellengattung.

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Das Lernpotential einer Ausstellung zu "Schule im Nationalsozialismus" mit einem angegliederten Lernlabor bei dem Schüler_innen als Mitkurator_innen beteiligt waren, zeigt Udo Andraschke auf.

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Obwohl den ausgestellten Objekten in Museen über Begriffe wie Aura und Authentizität ein besonderes Potential zugeschrieben wird, stellt die Untersuchung des Verhältnisses von Besucher_in zu Objekt eine Forschungslücke dar. Hannah Röttele hat am Beipsiel einer Ritterrüstung eine solche "Objektbegegnung" untersucht.

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Andrea Brait stellt Ergebnisse des geschichtsdidaktischen Forschungsprojekts „Historisches Lernen zwischen Schule und Museum“ vor. Im Rahmen der wissenschaftlichen Arbeit wurden neun österreichische Landesmuseen im Hinblick auf schulgerechte Angebote untersucht.

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Um für Besucher_innen einen besseren Eindruck der ehemaligen Lagerstruktur vermitteln zu können, wurde in der KZ-Gedenkstätte Bergen-Belsen eine Tablet Application entwickelt. Stephanie Billib geht auf die inhaltlichen Überlegungen und Potentiale der Anwendung ein.

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Anka Bolduan und Gottfried Kößler resümmieren die Tagung "Lernen mit Sachquellen aus museums- bzw. gdenkstättenpädagogischer Sicht.

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