Magazin vom 20. Februar 2013 (02/13)

Aus der Mitte an die Macht - 80. Jahrestag der Machtübernahme der Nationalsozialisten

Liebe Leserinnen und Leser,

vor Ihnen liegt die neueste Ausgabe unseres LaG-Magazins. Den thematischen Schwerpunkt bildet der 80. Jahrestag der Machtübergabe an die Nationalsozialisten. Wir haben im Rahmen dieser Schwerpunktsetzung der Vorstellung von Projekten und Ausstellungen, die innerhalb des Berliner Themenjahres „Zerstörte Vielfalt“ statt finden, große Beachtung geschenkt, da sie auch überregional von Bedeutung sind und manche Anregung für Klassen- oder Kursfahrten bereit halten.

In seinem einleitenden Aufsatz geht Christoph Hamann, LISUM Berlin-Brandenburg, auf den Umgang mit dem Prozess der Machtübergabe im historischen Lernen ein. Darin geht der Autor der Entwicklung nach, dass der Nationalsozialismus heute gewissermaßen von seinem Ende her interpretiert wird und die Betrachtung der Shoah dabei im Zentrum steht.

Das ehemalige SA-Gefängnis in der Berliner Papestraße, dessen Nutzung als frühes Konzentrationslager zwischen März und Dezember 1933 bis in die 1990er Jahre unbeachtet blieb, wird durch die Kuratorin der Dauerausstellung,  Irene von Götz, vorgestellt. Dieser Gedenkort, der seit dem April 2011 öffentlich zugänglich ist, bietet unterschiedliche Angebote für die historisch-politische Bildung.

„Berlin 1933 - Der Weg in die Diktatur“ ist der Titel einer Ausstellung der Stiftung „Topographie des Terrors“, die Klaus Hesse, der kuratorische Leiter des Ausstellungsprojekts, in seinem Beitrag thematisiert.

Dem Beitrag von Klaus Hesse zugeordnet ist ein kurzer Ankündigungstext von Judith Prokasky über die Ausstellung „Zwischen den Zeilen? Zeitungspresse als NS-Machtinstrument“, die ebenfalls im Dokumentationszentrum der Stiftung „Topographie des Terrors“ gezeigt wird.

Ein Onlineprojekt des Jüdischen Museums Berlin stellt Henriette Kolb vor. Unter der Überschrift „1933. Der Anfang vom Ende des deutschen Judentums“ werden Quellen zur frühen antisemitischen Diskriminierungs- und Verfolgungspraxis präsentiert.

Ein Brandenburger Projekt des Aktionsbündnisses gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit verweist auf die Möglichkeit zivilgesellschaftlichen Engagements mit einem regionalgeschichtlichen Ansatz. Ralf Dietrich stellt das Projekt „Brandenburg ´33 – Erinnern vor Ort“ und die dazugehörige Webseite vor, an der unser Verein „Agentur für Bildung“ redaktionell beteiligt war. Wir möchten Sie in diesem Zusammenhang auf einen eintägigen Workshop unseres Kooperationspartners am 23. Februar aufmerksam machen.

Wir danken allen Beiträger/innen dafür, dass Sie mit Ihren Essays die Herausgabe dieses LaG-Magazins ermöglicht haben.

Unsere bereits angekündigte Sonderausgabe zur Dokumentation der Tagung „Erfahrungen Konzepte Perspektiven. Zeitzeugenberichte in der Bildungsarbeit zur NS- und DDR-Geschichte“ mussten wir leider aus technischen Gründen verschieben. Sie wird am 27. Februar erscheinen.

Die nächste reguläre Ausgabe unseres LaG-Magazins erhalten Sie am 20. März. Sie wird den Titel „Geteilte Erinnerungen ‐ Historisches Lernen in Gedenkstätten mit doppelter Vergangenheit“ tragen. 

Wir wünschen Ihnen eine bereichernde Lektüre, 

Ihre LaG-Redaktion 

Beiträge

Zur Diskussion

Christoph Hamann geht auf den Umgang mit dem Prozess der Machtübergabe im historischen Lernen ein. In seinem Essay zeichnet der Autor die Entwicklung nach die dazu führte,  dass der Nationalsozialismus heute gewissermaßen von seinem Ende her interpretiert wird.

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Zur Vertiefung

Die Sonderausstellung im Dokumentationszentrum „Topographie des Terrors ruft Stationen der Etablierung der nationalsozialistischen Herrschaft in Erinnerung.

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Zur Vertiefung

Die Ausstellung fragt nach Möglichkeiten der Denk- und Handlungsfreiheit von Journalist/innen im Nationalsozialismus und zeigt wie die Presse als Herrschaftsinstrument wirkte.

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Zur Diskussion

Das ehemalige SA-Gefängnis Papestraße gehört zu den Stätten des frühen nationalsozialistischen Terrors, die erst spät Beachtung fanden. Im März 2013 wird an diesem Ort eine Dauerausstellung eröffnet.

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Zur Diskussion

Das Online-Projekt des JMB präsentiert Quellen zur frühen antisemitischen Diskriminierungs- und Verfolgungspraxis im nationalsozialistischen Deutschland.

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Zur Diskussion

Das Aktionsbündnis gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit Brandenburg führt ein regionalgeschichtlich orientiertes Projekt zur Machtübergabe 1933 durch.

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Empfehlung Unterrichtsmaterial

Teachsam.de bietet einen Arbeitsbereich für Schüler/innen zum Thema Machtübernahme 1933, in dem man sich durch die Arbeit mit historischen Quellen mit dem Thema auseinandersetzen kann.

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Empfehlung Unterrichtsmaterial

Von Radio Bayern werden Arbeitsblätter zum Thema Bücherverbrennung zur Verfügung gestellt. Anhand eines Radiobeitrags und weiterer Quellen, können die Arbeitsaufträge gelöst werden. Die Aufgaben beziehen sich nicht ausschließlich auf die nationalsozialistische Bücherverbrennung, sondern behandeln dieses Ereignis auch in allgemeiner Form.

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Empfehlung Web

Anhand eines Lernpfades des Bildungsservers Hessens können Schüler/innen mehr über die Machtübernahme der Nationalsozialisten und deren Folgen in dem Bundesland erfahren.

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Über die Internetseite berlin.de lässt dich die offizielle Homepage des Themenjahrs „Zerstörte Vielfalt - Berlin 1933-1938“ abrufen. Nutzer/innen haben so die Möglichkeit, sich über die Vielzahl an Veranstaltungen zu informieren und individuelle Angebote zu buchen.

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Der Bayerische Rundfunk entwickelt in Zusammenarbeit mit dem Institut für Zeitgeschichte eine in Umfang und Aufwendigkeit einzigartige Höredition, in der verschiedene Phasen des nationalsozialistischen Terrors betrachtet und in Form von zweistündigen Radiofeatures aufgearbeitet werden.

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Empfehlung Web

Ein Zeitstrahl, in dem der Zeitraum von 1933 bis 1934 mit den wichtigsten  und einschneidenden Ereignissen der Machtergreifung vorgestellt werden.

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Lernort

Im Rathaus Schöneberg können sich Besucher/innen in einer Ausstellung über das jüdische Leben in Schöneberg und Tempelhof vor 1933 informieren und einen Einblick in ausgewählte Biographien jüdischer Bürger/innen bekommen.

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Lernort

Eine Ausstellung im Willy Brandt Haus, in dem das Leben diverser Künstler/innen vorgestellt wird. Das Hauptaugenmerk liegt auf dem Werdegang der Künstler/innen, die aufgrund der Machtübernahme der Nationalsozialisten oftmals ins Exil gehen mussten oder ermordet worden sind.

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Empfehlung Zeitschrift

Das Heft behandelt die verschiedenen Ereignisse und Faktoren, die schließlich dazu führten, dass die junge Demokratie der Weimarer Republik sich in eine nationalsozialistische Diktatur verwandelte

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